Hauptmotivation für meine Kandidatur ist es eine Agenda für Innovation und ökologische Modernisierung in unserm Kreis auf den Weg zu bringen.
Folgende Themen möchte ich voranbringen:
- Innovation fördern, die uns die Arbeitsplätze der Zukunft in den Kreis bringen:
Lösungen für Klimaschutz und Klimaresilienz und den Ersatz von fossilen Werkstoffen werden überall auf der Welt benötigt, sind aber vielerorts noch in den Anfängen.
Ich möchte Forschungseinrichtungen und Kapitalgeber in unseren Kreis holen, die es uns ermöglichen Keimzelle für Start-Ups zu sein. Beispiele:
• Entwicklung von einsetzbaren Verfahren für Kreislaufwirtschaft, die sich rechnen.
• Biobasierte Werkstoffe entwickeln, die fossile Werkstoffe ablösen können und auch wirtschaftlich konkurrenzfähig sind.
• Lösungen für Klimaresilienz in Wohnsiedlungen und Unternehmen entwickeln, die sich weltweit vermarkten lassen.
• Vernetzte Mobilität im ländlichen Raum mit verbessertem Bike und Ride, Sharing-Systemen und autonomen Fahrzeugen.
• Agri-PV, d.h. die gleichzeitige Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen für Nahrungsmittelanbau und Stromerzeugung, die sowohl wirtschaftlich Sinn macht und die Böden vor Austrocknung schützt.
• Industrielles Metaverse auch für kleine und mittelständische Unternehmen zugänglich machen.Wir brauchen eine neue Wirtschaftsstrategie, die uns ausrichtet auf nachhaltige Entwicklung, mit der wir mitmachen im globalen Ringen um die besten Ideen.
Dann können wir auch in Zukunft an unsere Erfolge als Exportkreis anknüpfen. - Der Fachkräftemangel wirkt in vielen Branchen wie ein Flaschenhals und behindert die Entwicklung unserer Unternehmen.
Er wird dramatisch zunehmen, wenn in den nächsten Jahren die geburtenstarken Jahrgänge aus dem Berufsleben ausscheiden.
• Anwerbeprogramm für qualifizierte Fachkräfte schaffen.
Ähnlich, wie in Schwäbisch Hall möchte ich ein Programm auflegen gezielt qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland für den Kreis Gütersloh anzuwerben, in Kooperation mit der Ausländerbehörde bürokratische Hindernisse für die Menschen zu beseitigen, Unterkünfte bereitzustellen und Communities zu gründen, in denen sich die Menschen wohlfühlen. Von Bundesseite sind dafür durch das Fachkräfteeinwanderungsgesetz gute Voraussetzungen geschaffen worden, die aber leider auf kommunaler Ebene noch nicht genutzt werden. Wenn es uns gelingt, Menschen z.B. aus Spanien, Italien und Griechenland, wo eine hohe Jugendarbeitslosigkeit herrscht, bei uns eine berufliche Perspektive zu bieten und sie hierbleiben und sich wohlfühlen, leisten wir einen entscheidenden Beitrag zu unserer wirtschaftlichen Entwicklung.• Erwerbsquote von Frauen steigern und Frauen aus der Teilzeitfalle befreien.
Die Frauenerwerbsquote im Kreis Gütersloh gehört zu den geringsten in ganz Deutschland. In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum „Frau und Beruf“, dem die proWi mit angehört möchte ich ein gezieltes Maßnahmenpaket erarbeiten, wie diese Quote verbessert werden kann. Statt Halb-, oder Vollzeitstellen muss ein gleitender Übergang von Teilzeit zur Vollzeit etabliert werden, der Frauen, die dies wünschen, es ermöglicht gleitend mit der zunehmenden Selbständigkeit ihrer Kinder wieder in ihre alte Beschäftigung zurückzufinden. Dies muss mit Qualifizierungsangeboten flankiert werden, um die eigenen Fähigkeiten wieder aufzufrischen. Eine verlässliche Kinderbetreuung ist eine Grundvoraussetzung für eine Berufstätigkeit in Vollzeit.• Qualifizierung im Beruf fördern
Der Anteil von gering qualifizierten Helfertätigkeiten im Kreis Gütersloh ist hoch. Das Qualifizierungschancengesetz der Bundesregierung bietet hervorragende Möglichkeiten Fortbildungen im Beruf finanziell zu fördern und ist für Arbeitnehmer eine Chance sich weiterzuentwickeln und sich Karrierechancen zu eröffnen. Für Arbeitgeber bietet es die Chance aus dem eigenen Mitarbeiterbestand qualifizierte Fachkräfte zu generieren die Belegschaft fit für Herausforderungen z.B. von Digitalisierung und Globalisierung zu machen und damit die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Leider werden die Möglichkeiten des Qualifizierungschancengesetzes bei uns kaum genutzt. Dies möchte ich ändern. - Entwicklung von Kindern und Jugendlichen Fördern
Der deutliche Anstieg der Jugendkriminalität, wie er von der Kreispolizeibehörde dargestellt wurde, besorgt mich sehr. Dass fast 20 Prozent der Menschen im Alter von 20 bis 34 keine abgeschlossene Berufsausbildung haben zeigt große Mängel in unserem Bildungssystem.
Sogar im Kleinkindalter gibt es schlimme Entwicklungen. Dass vermehrt Kleinkinder durch übermäßigen Handykonsum Entwicklungsstörungen davontragen und im Kindergarten auffallen, weil sie nicht sprechen können, ist erschreckend.
Jede Maßnahme, mit der es gelingt, junge Menschen zu erreichen, ihre Entwicklung zu fördern, ihnen Kraft, Mut und Urteilsvermögen für einen Lebensweg in unserer Gesellschaft zu vermitteln, ist eine Investitionen in unsere Zukunft, die sich um ein Vielfaches auszahlt.Konkret möchte ich:
• Den Betreuungsschlüssel in Kindertagesstätten nicht reduzieren und ausreichend ErzieherInnen anwerben, um unseren Fachkräftebedarf in diesem Bereich zu decken.
• Das Kreisjugendamt mit Personal ausstatten, um allen Fällen von vermuteter Kindeswohlgefährdung ausreichend nachgehen zu können.
• Einen Pakt für Ausbildung im Kreis schließen, der Ausbildung für Jugendliche attraktiver macht. Bildungsschleifen in Berufsschulen abbauen.
• Jugendfreizeiten fördern.
• Sportvereine in ihrer Rolle als integrative Kraft für Jugendliche spürbar unterstützen.
• Attraktive Kultur- und Freizeitangebote für Jung und Alt. - Die Verantwortung des Kreises für ein funktionierendes Gesundheitssystem im Kreis wahrnehmen.
• Programm zur Ausbildung und Ansiedlung von Hausärzten und Fachärzten fördern. (Wartezeiten beispielsweise bei HNO-Ärzten von 3 Monaten für einen Termin sind für mich nicht akzeptabel, wenn es in unserer Nachbarstadt Bielefeld HNO-Ärzte mit offenen Sprechstunden gibt, d.h. die Behandlung erfolgt am selben Tag.)
• Kliniken als Garant einer guten Versorgung unterstützen und Beteiligungen des Kreises prüfen. - Naturschutz und Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt in Kooperation mit der Landwirtschaft stärken.
• Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie
• Vertragsnaturschutz durch attraktive Verträge ausbauen
• Unterstützung der Direktvermarktung von regionalen Produkten der Landwirtschaft
• Vernetzung von Biotopen, Schutz und Erweiterung von Wäldern und Naherholungsgebieten.
• Schutz unserer Gewässer vor Schadstoffen.
• Ausbau attraktiver Wander- und Erholungsgebiete.